trew design
Schau hinter die Kulissen und erfahre, auf welchen Grundpfeilern trew steht.
Der Anspruch der Plattform trew ist es, alle Prozesse nutzerzentriert zu gestalten und keine irreführende Gestaltung anzuwenden. Hier erfährst Du kurz und knapp, welche Aspekte zu der Erschaffung von trew geführt haben.
01 Grundlagen
Was ist Social Media eigentlich genau?
Der Begriff Social Media, zu deutsch Soziale Medien, steht für digitale, internetbasierte Plattformen, welche mediale Angebote, sowie Vernetzung durch Kommunikationskanäle für Nutzer:innen zur Verfügung stellen.¹
In Deutschland nutzen derzeit 72,6 Millionen Menschen Social Media, was 86,5% der deutschen Bevölkerung ausmacht.²
Die weltweit beliebtesten Gründe soziale Medien zu nutzen: ³
Bei der Benutzung von sozialen Medien wird der Botenstoff Dopamin ausgeschüttet. Dies erreichen soziale Plattformen durch suchtfördernde Designmerkmale.
Like-Button
– Gefühl der Zustimmung
– Zuteil gewordene Aufmerksamkeit
– Soziale Bestätigung
Infinite Scroll
– endlose Inhalte
– weckt Neugierde
– Angst etwas zu verpassen
Gesehen-Funktion
– Gefühl der Dringlichkeit
– Gefühl der sozialen Verpflichtung
– Aufruf zum sofortigen Handeln
Auch schon mal das Gefühl gehabt, die Aufmerksamkeitsspanne wird immer geringer?
Das ist leider tatsächlich der Fall.
Eine Studie der Technischen Universität Berlin, des Max-Planck-Instituts für Bildungsforschung (MPIB), des University College Cork und der Technical University of Denmark (DTU)⁴ hat ergeben, dass die Aufmerksamkeitsspanne für ein einzelnes Thema immer kürzer wird. Philipp Lorenz-Spreen, Wissenschaftler am Max-Planck-Institut für Bildungsforschung, sowie Erstautor dieser Studie, äußert dazu „Unsere Daten zeigen, dass die Dauer, in der die Öffentlichkeit Interesse an einzelnen Themen und Inhalten zeigt, immer kürzer wird. Gleichzeitig springt das Interesse immer schneller von einem Thema zum nächsten“.
Me, Myself and my Filter
Das Ziel vieler Social Media Nutzer:innen ist es, sich möglichst vorteilhaft auf Plattformen zu präsentieren und greifen dazu gerne auf Filter zurück. Diese werden als Vielzahl von den sozialen Plattformen selbst angeboten, als auch von vielen externen Bearbeitungsprogrammanbieter:innen.
Der Erfolg dieser Selbstdarstellung und Optimierung auf Social Media, wird anhand von Zahlen gemessen. Die Anzahl von Abonent:innen, Likes, Kommentaren oder Views, also der Anzahl von Personen die einen Beitrag gesehen haben, geben Auskunft darüber wie erfolgreich eine Person ist.
02 UX Design
User Experience (UX), zu deutsch Nutzererlebnis, ist die Erfahrung, die Nutzer:innen während der Benutzung eines Produktes oder einer Dienstleistung erleben.
UX-Design äußert sich im ersten Moment nicht in der visuellen Gestaltung, sondern ist rein theoretisch mit Berührungspunkten in der Psychologie. Erst in Kombination mit UI-Design, der Gestaltung der Benutzeroberfläche, bekommt das UX-Design seine Form und Aussehen.
UX-Design hat verschiedene Muster und Äußerungen, die dabei helfen ein Produkt nutzerzentriert zu gestalten.
Mentale Modelle
Restorff-Effekt
Fitt's Gesetz
Hicksches Gesetz
Millers Gesetz
Aesthetic-Usability-Effect
Peak-End-Rule
Deceptive Design
Deceptive Design, auch bekannt als „Dark Pattern“, ist ein Gestaltungsmuster, welches über Interface- und UX-Gestaltung die Nutzer:innen irreführend zu Dingen verleitet, welche sie gar nicht beabsichtigen zu tun oder zu zustimmen. ⁵
Der Begriff „Dark Pattern“ wurde erstmals 2010 von dem UX-Spezialist Harry Brignull eingeführt. Brignull deckt mit seiner Website „Deceptive Design“ irreführende Userinterfaces von Websites und Apps auf. Über die letzen 12 Jahre entwickelte sich der Begriff „Dark Pattern“ zu „Deceptive Design“, da dieser eindeutiger und umfassender ist. Übersetzt bedeutet „Deceptive Design“ so viel wie irreführendes, täuschendes oder trügerisches Design.
03 Konzeption
Durch trew soll erreicht werden, dass die User ein gesundes Nutzerverhalten erlernen und nachhaltig beibehalten.
Der Creative Brief ist eine Methode, um Anforderungen an Gestaltungsprojekte zu definieren und für alle Beteiligten klar und verständlich aufzubereiten.
Der Creative Brief stellt für trew das Fundament dar. Diese Methode hilft dabei, eine Marke zu entwickeln und wichtige Details auf den Punkt zu bringen, sowie klar zu definieren was das Ziel ist. Er legt zudem fest, welche Zielgruppe angesprochen werden soll, was der „Reason Why“ ist und beschreibt eine Situationsmetapher für das Produkt.
Personas aka wer soll eigentlich angesprochen werden
Die Plattform trew richtet sich an Jugendliche und junge Erwachsene, im Alter zwischen 13 und 25 Jahren. Die Zielgruppe kennt sich mit digitalen und sozialen Medien einwandfrei aus und findet sich schnell in neuen digitalen Umgebungen zurecht.
trew hat drei unterschiedliche Personas, denn die Altersspanne der Zielgruppe ist recht weit gefächert. Sie alle haben verschiedene Ausgangssituationen und nutzen soziale Medien auf verschiedene Weisen. Dies wurde in der weiteren Konzeption und Planung der Plattform trew berücksichtigt.
Marc lebt in Hamburg und London. Von Beruf ist er Content Creator im Bereich Gleichberechtigung und Selbstakzeptanz.
Lotte studiert im zweiten Semester Meeresbiologie in Kiel. Dort wohnt sie in einer WG mit drei Mitbewohner:innen und einer Katze.
Jan geht auf ein Gymnasium in Berlin. Zur Schule fährt er bei gutem Wetter immer mit seinem Skateboard, ansonsten nutzt er gerne die Öffis.
Strukturbäume
Ein Strukturbaum zeigt die Vernetzungen und Verbindungen einer digitalen Applikation auf. Mit dieser Vorgehensweise wird ein gesamter Überblick über die Applikation geschaffen und ist sowohl für Gestalter*innen als auch für alle Projektbeteiligten von großem Wert.
04 Design
Die Früchte der Arbeit?
Die Gestaltung hast Du hoffentlich schon auf der Starseite gesehen! Wenn nicht, ist das kein Problem. Hier gehts es zu den sieben Kurzvideos, die Dir die Plattform trew zeigen.
Quellenverzeichnis
¹ Vgl. Prof. Dr. Gerd Waschbusch und Prof. Dr. Jessica Hastenteufel, Social Media, https://www.gabler-banklexikon. de/definition/social-media-70605
² We are social, Digital 2022 Report, https://wearesocial.com/de/blog/2022/02/ digital-2022-report-726-millionen-deutsche-nutzen-social-media
³ Statista, Most popular reasons for internet users worldwide to use social media as of 3rd quarter 2021, https://www. statista.com/statistics/715449/social-media-usage-reasons-worldwide/ Stand
⁴ Vgl. Max-Planck Institut für Bildungsforschung, Mit der Informationsflut sinkt die Aufmerksamkeitsspanne der Gesellschaft, https://www.mpib-berlin.mpg. de/pressemeldungen/informationsflut-senkt-aufmerksamkeitsspanne
⁵ Vgl., Brignull, Harry, Deceptive Design What is deceptive design?, https://www. deceptive.design
Diese Arbeit ist im Rahmen einer Bachelorarbeit an der HTWG Konstanz entstanden und ist ein fiktiver Gestaltungsvorschlag.